Eine Zufallsgröße X heißt normalverteilt mit den Parametern μ (Erwartungswert) und σ (Standardabweichung), wenn für zwei reellen Zahlen a und b mit a≤b gilt: Die Wahrscheinlichkeit, dass X Werte zwischen a und b annimmt, ist
P(a≤X≤b)=∫abφμ;σ(x)dx
Man sagt kurz: X ist Nμ;σ-verteilt. Die Normalverteilung ist eine stetige Verteilung.
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Man nennt die Funktion φμ;σ mit
φμ;σ(x)=σ2π1⋅e−2σ2(x−μ)2
Gaußsche Glockenfunktion und ihren Graphen Gaußsche Glockenkurve.
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φμ;σ hat die Extremstelle μ und die Wendestellen μ±σ und ist die Dichtefunktion einer Nμ;σ-verteilten Zufallsgröße.
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Es gilt
P(X=a)=∫aaφμ;σ(x)dx=0somit gilt auchP(X≤a)=P(X<a)
Gemessene Daten können häufig durch eine Normalverteilung mit Mittelwert μ und Standardabweichung σ modelliert werden. Für die Messwerte x1,x2,…,xn gilt:
⇒ Die Messwerte können durch eine N12,83;1,34-verteilte Zufallsgröße modelliert werden.
Umkehrung der Normalverteilung
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Für eine Nμ;σ-verteilte Zufallsgröße X lässt sich für eine vorgegebene Wahrscheinlichkeit p durch den WTR-Befehl invNormal die Zahl g mit P(X≤g)=p bestimmen.
Beispiel
μ=250σ=20p=0.7invNormal ⇒g≈260,49
Normalverteilung zur Annäherung einer diskreten Zufallsgröße
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Nutzt man die Normalverteilung um die Wahrscheinlichkeit für eine diskrete Zufallsgröße näherungsweise zu bestimmen, muss man die Integralgrenzen entsprechend anpassen.